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Deine Ziele und Stärken

Deine Lernziele:
  • Du kennst die SMART-Formel und kannst diese für deine persönlichen Ziele anwenden.
  • Du lernst spannende Tools kennen, die dir deine Stärken bewusst machen.
  • Du erfährst mehr über deine Interessen.
  • Du weißt, in welche Richtung dein Praktikum gehen wird und kennst deine Erwartungen an das Praktikum.
In diesem Abschnitt geht es unter anderem um deine persönlichen Ziele. Zunächst erfährst du, weshalb Ziele überhaupt wichtig sind.
Ziele:
  • wirken motivierend
  • geben Orientierung
  • erleichtern das Treffen von Entscheidungen auf dem Weg zum Ziel
  • schützen dich vor Frustration und vorschnellem Aufgeben, wenn sich Schwierigkeiten auftun
  • machen dich durch all diese Faktoren insgesamt zufriedener
Edwin Locke und Gary Latham entwickelten die Zielsetzungstheorie, die besagt, dass festgelegte Ziele die Menschen motivieren und zum Handeln aktivieren. Aus dieser Theorie ist später die SMART-Regel entstanden, die auf den Annahmen der Zielsetzungstheorie beruht
SMART steht für
Spezifisch: Dein Ziel sollte so genau und detailliert wie möglich formuliert sein. Benenne alle Eckdaten, die du für dein Praktikum bereits kennst, beispielsweise die Dauer oder den Beginn.

Messbar: Für die Messbarkeit braucht dein Ziel eine Messgröße, die die Spezifität noch weiter ergänzt. Dies kann beispielsweise die Anzahl der zu verschickenden Bewerbungen sein.

Attraktiv: Ein attraktives Ziel erhöht deine Motivation. Überlege dir, was das Praktikum für dich attraktiv macht. Auch (oder gerade) bei einem Pflichtpraktikum können, neben den zu erwerbenden Leistungspunkten, Arbeitserfahrungen, neue Kontakte etc. eine große Motivation darstellen.

Realistisch: Damit du dein Ziel erreichen kannst, muss es realistisch sein. Alles andere wird dich demotivieren und die Gefahr ist groß, dass du auf dem Weg dorthin die Lust verlierst. An dieser Stelle werden also zur Verfügung stehende Ressourcen (Zeit, Geld, Kenntnisse, etc.) beachtet.

Terminiert: Eine zeitliche Angabe gibt dir Orientierung und lässt dein Projekt nicht ins Leere laufen. Hier sollte ein exaktes Datum und keine Angabe wie etwa „in einem Monat“ stehen.
Zielformulierung für dein Praktikum

Beziehe in deine Zielformulierung auch ein, aus welchem Grund du eigentlich ein Praktikum machen möchtest und was du dir von der Praktikumserfahrung in Bezug auf deinen beruflichen Werdegang und deinem Studium erwartest.
Schreib dir dein/e Ziel/e nach dieser Methode in dein Reflexionstagebuch (Kapitel: Welche Ziele setze ich mir im Praktikum?) und/oder auf einen Zettel, den du an einen gut sichtbaren Ort (z. B. über deinen Schreibtisch) aufhängst.  Überlege dir dabei besonders, was das Praktikum für dich attraktiv macht. Was ist deine Motivation für das Praktikum?
Um privat wie beruflich zufrieden zu sein, ist es gut, neben deinen Zielen auch deine Stärken, Talente und Interessen zu kennen. Diese können dir ungemein dabei helfen, deine Ziele auch wirklich zu erreichen. Bist du dir über deine Stärken und Talente im Klaren, wirst du sehr viel eher den Traumjob finden, für den du morgens gerne aufstehst. Auch dein Praktikum kann dich diesem Ziel ein ganzes Stück näherbringen – vor allem, wenn du bereits jetzt deine Interessen und Stärken in die Praktikumsplatzsuche einbeziehst. In diesem Abschnitt bekommst du die Gelegenheit, dich selbst besser kennenzulernen, damit dir die anschließende Bewerbungsphase leichter fällt.
Im Folgenden findest du einige wichtige Schlüsselfragen, die dich dabei unterstützen, deine Stärken besser kennenzulernen.
Nimm dir für die folgenden Übungen Zeit zum Überlegen und schreibe die Antworten auf einen Zettel.
  1. Welche Stärken fallen dir spontan ein?
  2. Welche Hobbys und Interessen fallen dir spontan ein?
  3. Was interessiert dich an deinem Studium am meisten? Was fällt dir hierbei leicht?
  4. Für was wurdest du von anderen schon gelobt oder hast positives Feedback bekommen?
  5. Bei welchen Tätigkeiten vergisst du komplett die Zeit?
Möchtest du tiefer in die Thematik einsteigen, findest du einen ausführlichen Fragenkatalog mit ergänzenden Fragen in deinem Reflexionstagebuch im Kapitel "Deine Ziele und Stärken".
Wenn du diese Fragen beantwortet hast, bekommst du sicherlich ein klareres Bild von dir selbst. Im besten Fall weißt du jetzt, in welchem Bereich dein Praktikum stattfinden oder wo es beruflich für dich langfristig hingehen soll. Du kannst diese Themen auch jederzeit im Rahmen einer Beratung beim Career Service besprechen und dort weitere hilfreiche Anregungen erhalten.
Du hast also inzwischen die SMART-Formel kennengelernt, hast dein persönliches Ziel für die Praktikumssuche formuliert und deine Stärken und Interessen analysiert. Du kannst dein Ziel noch präziser formulieren, indem du deine Stärken und Interessen in deine Stellensuche einbeziehst. Mit Sicherheit hast du inzwischen ein relativ klares Bild davon, in was für einem Unternehmen du welche Art von Aufgaben übernehmen möchtest.

Tipp: Wenn du noch tiefer in diese Thematik einsteigen möchtest, findest du im Internet zahlreiche Aufgaben und Fragebögen, die dein Potenzial analysieren. Hierbei ist natürlich wichtig, dass es sich um einen seriösen Anbieter und wissenschaftlich geprüftes Material handelt. Auch zahlreiche Ratgeber können dir dabei helfen, dich und deine Stärken besser einzuschätzen und dich weiterzuentwickeln.

Außerdem kannst du gute Freundinnen und Freunde um ein ehrliches Feedback zu deiner Person bitten. Selbst- und Fremdwahrnehmung weichen zum Teil stark voneinander ab. Hier ist ein Abgleich spannend: Werden Stärken genannt, die dir gar nicht bewusst sind? Wo wird dir Entwicklungspotenzial aufgezeigt, das du bisher nicht gesehen hast?

Potenzialanalysen können ebenfalls im Rahmen einer Beratung oder eines Coachings wahrgenommen werden, beispielsweise beim Career Service deiner Universität. Auch hier erhältst du ein persönliches Feedback und passende Tipps für deine Situation.