Funktionen

Der Lebenslauf

Deine Lernziele:
  • Du weißt, wie ein Lebenslauf aufgebaut ist und welche Bestandteile dabei wichtig sind.
  • Du kannst deinen Lebenslauf individuell an eine Stellenausschreibung anpassen.
  • Du weißt, wie du mit Lücken im Lebenslauf umgehen kannst.
Der Lebenslauf zeigt deinen bisherigen Werdegang und deine gesammelten Erfahrungen auf einen Blick. Er ist das Herzstück deiner Bewerbung, in welchem du dich und deine Fähigkeiten präsentierst. Dabei kommt es nicht darauf an, für welche Position und ob du dich per E-Mail oder über das Online-Formular des Unternehmens bewirbst. Die kompakte Zusammenfassung deiner bisherigen Stationen erlaubt es Personalverantwortlichen, deine Eignung für eine Stelle zu beurteilen. Auch der Lebenslauf sollte, wie das Anschreiben, stets individuell auf die ausgeschriebene Stelle zugeschnitten sein. Dabei sollten entsprechende Schwerpunkte gesetzt und relevante Tätigkeiten und Stationen deines Werdegangs hervorgehoben werden.
Hier können beispielsweise die Reihenfolge der Tätigkeiten, die unter einer Station genannt sind, variieren oder passende Tätigkeiten hinzugefügt und unpassende entfernt werden. Wichtig ist, dass Lücken vermieden oder aber überzeugend erklärt werden.
Diese Informationen sollte dein Lebenslauf enthalten:
  • Hochschulbildung
  • Schulbildung (kann mit Hochschulbildung kombiniert werden z. B. in: „Studium und Schule“)
  • Ausbildung, Freiwilliges soziales Jahr, etc.
  • praktische Erfahrungen (Praktika, Tätigkeit als Werkstudentin oder Werkstudent, Hiwi-Stelle, etc.)
  • Nebentätigkeiten (auch wenn diese inhaltlich nicht zu deinem Studium passen, konntest du hier vielleicht schon gefragte Fähigkeiten wie Belastbarkeit, Flexibilität oder Serviceorientierung unter Beweis stellen)
  • Zusatzqualifikationen (Mentoring- und Qualifizierungsprogramme, etc.)
  • Weiterbildungen
  • Sprachkenntnisse
  • EDV-Kenntnisse
  • ggf. Hobbys
Deutsche Untertitel
English subtitles
Vorbereitung des eigenen Lebenslaufs I:

Suche deine gesamten Zeugnisse, Tätigkeitsnachweise, Bescheinigungen und Zertifikate zusammen.
Der Lebenslauf sollte in tabellarischer Form angelegt sein. Links stehen die Zeitangaben (Monat/Jahr), rechts der Textblock mit den Beschreibungen deiner bisherigen Stationen. Es hat sich mittlerweile etabliert, den Lebenslauf in umgekehrt chronologischer Reihenfolge anzulegen. Das bedeutet, dass du mit deiner aktuellsten Station beginnst und dich in die Vergangenheit vorarbeitest. Für Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen sollte die Länge des Lebenslaufs nicht mehr als zwei Seiten betragen. Fasse dich daher kurz und bringe alles kompakt auf den Punkt.
Vorbereitung des eigenen Lebenslaufs II:

Nachdem du deine Unterlagen vollständig zusammengesucht hast, kannst du dir jetzt deine einzelnen Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge notieren und auswählen, welche zwei oder drei Aufgaben bei den einzelnen Stationen für eine von dir ausgesuchte Stellenanzeige relevant sind. Überlege dir, wie du diese am geschicktesten hervorheben kannst, zum Beispiel indem du die Unterpunkte von einer Tätigkeit in Bezug auf das Stellenangebot anpasst.
Achte bei der Erstellung des Lebenslaufes insbesondere auf folgende Punkte:
1. Übersichtlichkeit, Struktur und Design: Baue deinen Lebenslauf übersichtlich und strukturiert auf, so können deine Erfahrungen und Fähigkeiten schnell erfasst werden. Nutze ein klares Design, das zur Branche und dem jeweiligen Unternehmen passt und gehe angemessen mit dem Farbeinsatz um. In konservativen Branchen, wie dem Banken- und Versicherungswesen, ist eine zurückhaltende Gestaltung unter Umständen passender, in der Agenturlandschaft der Werbeindustrie hingegen ein moderneres Design. Im Internet findest du zahlreiche Vorlagen, an denen du dich orientieren kannst. Mache dir aber auch bewusst, dass der Lebenslauf dich und deine Persönlichkeit präsentiert. Wähle also ein Design, mit dem du dich wohlfühlst.

2. Vollständigkeit: Es ist wichtig, dass dein Lebenslauf vollständig und lückenlos ist. Auch ein Nebenjob in der Nachhilfe oder im Rahmen eines Tutoriums kann im Lebenslauf genannt werden, zeigt er doch Engagement und bescheinigt diverse Kompetenzen. Triff bei vielen Nebentätigkeiten eine Auswahl, die am besten zum Profil der ausgeschriebenen Stelle passt. Nenne unterhalb deiner Praxis-Stationen stichpunktartig zwei bis drei Tätigkeiten, die du konkret übernommen hast. So können Personalverantwortliche deine Erfahrungen auf einem Blick erfassen.
Lücken im Lebenslauf sollten ab einer Länge von drei Monaten kurz erläutert werden. Auszeiten für Reisen und Auslandsaufenthalte, Ehrenamt und soziales Engagement, Pflege von Familienangehörigen, Weiterbildungen oder Jobsuche sind dabei keine Lücken im eigentlichen Sinn, weil sie gut begründet werden können. Die Zeit zwischen Abitur und Start des Studiums (in der Regel vier Monate) muss nicht erklärt werden – es sei denn, du hast in der Zeitspanne etwas besonders gemacht, beispielsweise in Vollzeit gearbeitet oder einen Auslandsaufenthalt unternommen.

3. Aktualität und Authentizität: Achte darauf, dass der Lebenslauf aktuell ist und der Wahrheit entspricht. Falsche Angaben können nach Vertragsunterzeichnung eine fristlose Kündigung zur Folge haben. Versuche vermeintliche Rückschläge im Lebenslauf positiv zu formulieren. Auch ein aktuell schlechterer Notendurchschnitt kann durch relevante praktische Erfahrungen oder durch deine besondere Leidenschaft für ein Thema aufgewertet werden. Bleibe somit ehrlich und authentisch.
Sehr persönliche Angaben zu Religionszugehörigkeit, Parteimitgliedschaft, oder zum Familienstand gehören in der Regel nicht in den Lebenslauf und dürfen auch keinen Einfluss auf das Bewerbungsverfahren haben.
Bewirbst du dich auf Positionen bei religiösen Einrichtungen, bei Parteien oder bestimmten Stiftungen, können die Informationen zur Religionszugehörigkeit oder Parteimitgliedschaft von Interesse sein und deine Motivation zusätzlich unterstreichen.