Funktionen

Die Einarbeitungsphase

Deine Lernziele
  • Du weißt, wie eine gelungene Einarbeitungsphase aussehen kann.
  • Du erfährst, wie du deine Einarbeitungsphase mitgestalten kannst.
  • Du lernst, wie du ein Transferprojekt ansprichst.
Eine gelungene Einarbeitungsphase berechnet sich nach der Dauer und den Aufgaben eines Praktikums. Je länger dein Praktikum andauert und je komplizierter deine Tätigkeiten sind, desto intensivere Einarbeitungen sind möglich und nötig. Die meisten Pflichtpraktika haben eine Dauer von acht bis zwölf Wochen. Erfolgt die Einarbeitungsphase nicht nach gewissen Standards, können bloß mangelhafte Erfahrungen gesammelt werden.

Die sinnvolle Dauer eines Praktikums beträgt daher drei Monate, da die Einarbeitungsphase viel Zeit in Anspruch nimmt. Hier arbeitest Du zunächst nicht selbstständig, sondern wirst angelernt.
Achte in der Einarbeitungsphase darauf, wer an deinem neuen Arbeitsplatz für welchen Bereich tätig ist, um zukünftige Ansprechpersonen zu identifizieren. Mache dir Notizen, um Inhalte besser verstehen zu können und nicht zu vergessen. Die Notizen helfen dir, den Überblick über deine Arbeitsabläufe zu behalten, das erspart dir doppelte Fragen. Eine gute Einarbeitungsphase muss jedoch nicht nur am Anfang eines Praktikums erfolgen, sondern kann sich nach Aufgaben richten. So kann es nötig sein, dass du bei einer dir neu zugeteilten Aufgabe erneut eingearbeitet wirst. Eine Einführung mit unmittelbar anschließender Praxis ist oftmals effektiver und bleibt länger im Gedächtnis.

In deiner Einarbeitungsphase wird auch dein Arbeitsplatz eingerichtet, beispielsweise können PC-Programme installiert oder spezielle Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden. Mit etwas Glück erhältst du bereits hier deine erste Aufgabe, ansonsten kannst du aktiv nachfragen und damit dein Engagement verdeutlichen.

Wie es nicht ablaufen sollte: Du bist bereits ein paar Tage Teil des Unternehmens und kennst deine Aufgaben nicht? Dann ist etwas während deiner Einarbeitung schiefgelaufen. Es kommt vor, dass Unternehmen ihre Praktikantinnen und Praktikanten unfreiwillig vernachlässigen.

Dir wurden deine Aufgaben nur einmal zu Beginn deines Praktikums erklärt und bei erneutem Nachhaken wirst du an Kolleginnen und Kollegen verwiesen? Dann haben wir hier ein paar wertvolle Tipps für dich:
  1. Fordere ein Feedbackgespräch ein.
  2. Frage, wo das Problem liegt und findet eine gemeinsame Lösung.
  3. Bitte um Hilfestellung.
Eine intensive Einarbeitung mit Feedback und Hilfestellung kostet Zeit und wird unter Umständen vernachlässigt. Das liegt nicht zwangsläufig an einem Desinteresse des Unternehmens, sondern oft an der vorhandenen Arbeitslast. Trotzdem bist du im Unternehmen, um etwas zu lernen und auch etwas zu leisten. Scheue dich nicht auf deine zugewiesene Ansprechperson zuzugehen. Das Problem kann nur durch ein gemeinsames Gespräch gelöst werden. Schließlich wünschen sich beide Parteien erledigte Aufgaben und ein angenehmes Arbeitsklima. Von einer gut eingearbeiteten Praktikantin oder einem gut eingearbeiteten Praktikanten profitiert schließlich auch das Unternehmen. 
Eigene Transferidee aktiv einbringen

Die Einarbeitungsphase ist der beste Zeitpunkt eigene Ideen und Projekte erneut einzubringen. Erzähle deiner Ansprechperson von deinem Vorhaben, erlernte Studieninhalte, die du dir zuvor zurechtgelegt hast, unmittelbar in der Praxis anzuwenden. In der Einarbeitungsphase stellst du Fragen und kannst Anregungen äußern – das ist ein idealer Zeitpunkt im gemeinsamen Gespräch einen neuen Arbeitsablauf zu gestalten, der Raum für die Anwendung deines Wissens aus dem Studium lässt.
  1. Frage nach Möglichkeiten des Transfers.
  2. Informiere dich über Inhalte, die du transferieren möchtest.
  3. Sei mutig und offen.
Außerdem besteht die Möglichkeit eines Zielsetzungsgesprächs, das beiden Seiten Klarheit verschafft. Hierzu kannst du Bezug auf deine festgelegten Ziele und Erwartungen aus Deine Ziele und Stärken oder deinem Reflexionstagebuch nehmen.
Du kannst deine Arbeitgeberin oder deinen Arbeitgeber darum bitten, dein Transferprojekt schriftlich festzuhalten. Das kann entweder im Rahmen einer Zielvereinbarung oder innerhalb eines Einarbeitungskonzepts erfolgen. Auch wenn diese schriftliche Fixierung nicht juristisch bindend ist, kann sie dir und dem Unternehmen Struktur und Sicherheit bieten. Hier können zum Beispiel deine Aufgaben oder deine Projektidee festgehalten werden. Zudem ist es möglich, in einer solchen Zielvereinbarung bereits die für dein eigenes Projekt zur Verfügung stehende Zeit (z. B. 10 % der Arbeitszeit) sowie die Art der Arbeitsstruktur (wöchentliche Rücksprache, festgelegte Meilensteine) festzuhalten.
Was sollte schriftlich fixiert werden?
  • Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
  • Tätigkeits- und Aufgabenbereiche
  • Zu erbringende Transferleistung
  • Zeitlicher Rahmen