Funktionen

Das Feedbackgespräch

Deine Lernziele
  • Du lernst, wie du dich auf ein Feedbackgespräch vorbereiten kannst.
  • Du kennst grundlegende Fragen eines Feedbackgesprächs.
  • Du erfährst mehr über die sogenannte Feedbackkultur.
Es ist sinnvoll mehrere Feedbackgespräche im Laufe des Praktikums durchzuführen. Ein Vorschlag ist, bereits am Ende des ersten Arbeitstags ein Gespräch zu führen und erste Eindrücke Revue passieren zu lassen. Was lief besonders gut und wo brauchst du eventuell noch etwas mehr Unterstützung? Wo ist dir vielleicht ein Arbeitsablauf noch nicht klar oder wie kannst du dich in diese Abläufe einbringen? Anschließend können weitere Gespräche zur Halbzeit und zum Ende durchgeführt werden. Regelmäßiges Feedback erleichtert dein Arbeiten, verbessert deine Kritikfähigkeit und hilft dir bei der Weiterentwicklung deiner Kompetenzen. Hier kannst du außerdem das Reflexionstagebuch zur selbstständigen Reflexion nutzen! 
Eine Feedbackkultur kann zu Veränderungen führen, ist innovativ und hilfreich. Deshalb ist ein gelungenes Feedback gleichzeitig die Motivation und Grundlage für Veränderungen in Unternehmen. Während eines Feedbackgesprächs können Fehler, aber auch blinde Flecken, sichtbar werden.
Auf ein Feedbackgespräch kannst du dich vorbereiten. Wir zeigen dir wie:

Nicht jedes Unternehmen bietet direkt Feedbackgespräche an, deshalb solltest du selbst aktiv werden und gezielt darum bitten. Das Feedback hilft dir, deine Leistungen zu reflektieren. Konstruktive Kritik verbessert dein Arbeitsverhalten und erhöht deine Motivation. Gleichzeitig hast auch du die Möglichkeit, deiner oder deinem Vorgesetzten gegenüber Wünsche für die zukünftige Zusammenarbeit zu äußern. Ein Feedbackgespräch findet nach einer gemeinsamen Terminvereinbarung statt, sodass du dich in Ruhe darauf vorbereiten kannst.
Fragen
1.      Hast du bisher theoretisches Wissen aus deinem Studium in der Praxis anwenden können?
2.      Was hast du bereits gelernt?
3.      Was möchtest du noch lernen?
4.      Welche Ziele hast du dir gesetzt und bisher umsetzen können?
Verbesserungsvorschläge, Ideen und Wünsche solltest du dir zu Herzen nehmen und versuchen, sie umzusetzen. Du kannst hier lernen mit Kritik umzugehen, indem du diese dankend annimmst, deinen Gegenüber ausreden lässt und sachlich bleibst. Auch wenn jede Kritik subjektiv ist, sollte sie dennoch reflektiert werden.
  • Überfalle niemanden und frag nach einem geeigneten Zeitpunkt für ein Feedbackgespräch. So kannst du dir ein konstruktives Gespräch erhoffen.
  • Sei dir bewusst, warum du dir ein Feedback wünschst.
  • Ein Feedback sollte offen sein und es sollte nur konstruktive Kritik ausgeübt werden.
  • Beschreibe deine momentane Situation, anstatt sie voreilig zu bewerten.
  • Stelle keine Vermutungen auf, sondern sprich deine Beobachtungen an.
  • Bleibe konkret und sachlich.
  • Fordere regelmäßig Gespräche ein.
  • Belege eigene Kritik immer mit konkreten Beispielen und sachlichen Situationsbeschreibungen.
Das Johari Fenster bildet Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale ab, die unbewusst und bewusst zwischen dem Selbst und einer Gruppe vorkommen. Hier werden Fremd- und Selbstwahrnehmung gegenübergestellt, die dir helfen, dich selbst besser kennenzulernen und das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Im Bereich „Mein Geheimnis“ geht es um Persönlichkeitsanteile, die dir bekannt, anderen aber unbekannt sind. Dies können unter anderem Ansichten, Wertvorstellungen und Ängste sein. „Öffentlich“ steht für dein „freies und offen sichtbare Handeln. „Unentdecktes“ kann auf verborgene Talente hinweisen, die dir bisher unbekannt sind und noch entdeckt werden müssen. Blinde Flecken decken im Johari Fenster die Eigenschaften von dir ab, die dir selbst gar nicht bewusst sind. Diese Eigenschaften kommen vor allem durch nonverbale Signale zum Vorschein. Bei Feedbackgesprächen geht es darum, durch den Blick von außen deine blinden Flecken immer kleiner werden zu lassen.
[1]
Der sogenannte Feedback-Burger beschreibt wie ein gelungenes Gespräch ablaufen sollte, indem es mit einem Lob eingeführt und wieder beendet wird. Dadurch wird die Kritik sanfter und verständnisvoller vermittelt.
Feedback sollte stets aus der Ich-Perspektive kommuniziert werden. Ich-Formulierungen verdeutlichen deine eigene Meinung und du greifst dein Gegenüber nicht versehentlich an. Mit Feedback gewinnst nicht nur du Erkenntnisse, sondern auch das Unternehmen. Ein gelungenes Feedback ist sachlich, konkret und zeitnah. Als Feedback-Nehmerin oder Feedback-Nehmer konzentrierst du dich aufs Zuhören und Annehmen. Nach einem gegebenen Feedback solltest du dich nicht rechtfertigen.[2]
  1. Was gefällt mir?
  2. Was kann verbessert werden?
  3. Fazit
Das 360 Grad Feedback ist besonders auf Unternehmen ausgerichtet. Hierbei geht es um eine Informationsbeschaffung über die eigene Leistung aus unterschiedlichen Perspektiven. Das heißt, du erhältst dein Feedback von Kolleginnen und Kollegen sowie von Vorgesetzen. So wirst du dir über deine Entwicklung bewusst. Gleichzeitig hilft diese Feedbackmethode die Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben – durch gezielte Kritik.[3]
  • Deine Selbsteinschätzung wird durch Fremdeinschätzung unter die Lupe genommen.
  • Dein Feedback hilft dir, dich auf die Werte des Unternehmens einzustellen und deine Ziele zu erreichen.
Im Arbeitsalltag kommt es vor, dass nicht immer alles so läuft, wie du es dir vorstellst. Ein Konfliktgespräch kann dir helfen, Probleme aus dem Weg zu schaffen, die durch unterschiedliche Ansichten entstanden sind. Dabei wissen viele gar nicht, was sie beachten müssen und was ein solches Gespräch beinhalten sollte.
Ungelöste Konflikte führen zu unkonzentriertem Verhalten und ziehen oft emotionale oder auch gesundheitliche Folgen nach sich. Deshalb solltet ihr zu einer Lösung kommen. Ein gelungenes Konfliktgespräch bietet sich dazu an. Der Career Service deiner Hochschule   kann hier eine beratende Funktion einnehmen und dich auf ein mögliches Konfliktgespräch gezielt vorbereiten.
Worauf du achten solltest:
  • Sei dir sicher, um welche Form des Gesprächs es sich hierbei handelt. Bereite dich vor, indem du überlegst, ob es sich beispielsweise um einen Sachkonflikt, Beziehungskonflikt oder Machtkonflikt handelt.
  • Schlage einen neutralen Ort vor, um Machtverhältnisse zu umgehen.
  • Nach der Begrüßung ist es wichtig, Inhalte und Vorgehen zu klären. Was ist das Problem und worin mündet es?
Das gemeinsame Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel und gewinnbringend ist. Wenn du dir immer noch unsicher bist, finde den Weg zum Career Service deiner Universität und frage um Rat.
Ein gelungenes Feedback ist gleichzeitig die Motivation und Grundlage für Veränderungen in
Unternehmen. Aber ein Feedbackgespräch ist nicht leicht und sollte vorbereitet werden. Mit
diesem Arbeitsblatt zeigen wir dir, wie du gelassen in ein Feedbackgespräch gehst!

[1] https://karrierebibel.de/johari-fenster/. In: Warketin, Nils: Johari-Fenser. Kennen sie sich selbst? Karrierebibel vom 13. Oktober 2019.
[2] https://gerda-m-koester.de/feeback-burger. In: Koester, Gerda: Feedbackburger vom 02.02.2009.
[3] https://www.meta-five.com/online-solutions/360-grad-feedback/?adwords. In: 360 Grad Feedback mit meta | five als gezieltes Instrument der Personal- und Organisationsentwicklung.