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Reflexion des Transfers

Deine Lernziele
  • Du erfährst, weshalb die Reflexion deines Transferprojekts sinnvoll ist.
  • Du lernst Gelingfaktoren für dein Projekt kennen und kannst diese analysieren.
  • Du ermittelst den Mehrwert aus deinem Projekt.
  • Du kannst auch aus Misserfolgen Positives ziehen und siehst Fehler als wichtigen Teil des Lernprozesses an.
Wenn du ein Transferprojekt durchgeführt hast, lohnt es sich, dieses zu reflektieren. Hierbei kannst du von Erfolgen sowie auch von Misserfolgen profitieren und hieraus etwas lernen.
Dein Transferprojekt konnte im besten Fall umgesetzt werden, wunderbar! Auch wenn es bei dir vielleicht Schwierigkeiten gab, hast du neue Einsichten gesammelt und dazu gelernt. Jetzt gilt es, die gemachten Erfahrungen zu reflektieren und deine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.
Zuerst solltest du dir überlegen, welche Faktoren zum Gelingen deines Projekts beigetragen haben:
  • Wurdest du unterstützt? Hast du Hilfestellungen erhalten (und vielleicht sogar selbst eingefordert)?
  • War das Projekt kompatibel zu deinen restlichen Aufgaben?
  • Wurde darauf geachtet, dass du ausreichend Zeit für dein Projekt hattest?
  • Gab es Zeiten, an denen du an der Umsetzung gezweifelt hast und wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
Sich der Faktoren für das Gelingen des Projekts bewusst zu werden, kann dir helfen, auch zukünftig erfolgreich Transferprojekte durchzuführen. Gleichzeitig solltest du dir bewusst sein, dass es manchmal auch Faktoren gibt, die du nicht beeinflussen kannst und die sich negativ auf dein Projekt auswirken. Kein Transferprojekt ist wie das andere, deswegen kannst du auch nie im Vorfeld sagen, ob es dir gelingen wird, das Projekt umzusetzen. Durch die Reflexion deines gelungenen Projekts kannst du dir aber wichtige Faktoren bewusst machen.
Weiterhin ist es gut, sich darüber Gedanken zu machen, welchen Mehrwert dein Transferprojekt für dich und die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber hat:
  • Welche Erfahrungen nimmst du aus deinem Transferprojekt mit?
  • Wie hat dich das Transferprojekt selbst beeinflusst und was hast du bei der Umsetzung gelernt?
  • Was hat dein Projekt dem Unternehmen oder der Institution gebracht?
  • Wird dein Transferprojekt fortgesetzt? Wenn du z. B. ein Tool entwickelt hast, wird dieses weiterverwendet?
  • Wurde das Wissen, das du eingebracht hast, in irgendeiner Form dokumentiert?
  • Gibt es für dich oder/und deine Arbeitgeberin bzw. deinen Arbeitgeber eine Möglichkeit, daran weiterzuarbeiten?
Idealerweise hat sich eine Win-Win-Situation für beide Seiten ergeben und deine Arbeitgeberin oder dein Arbeitgeber profitiert von deinem Transferprojekt ebenso wie du von deinem Erkenntnisgewinn durch die Umsetzung. Hier lässt sich auch anknüpfen und überlegen, wie dein Transferprojekt weiterentwickelt werden kann.

Aus diesen Überlegungen heraus, solltest du deine eigenen Schlussfolgerungen für dich ziehen und so deinen eigenen Weg gehen.
Es gibt unterschiedliche Gründe, wieso es manchmal nicht klappt, die Theorie aus dem Studium direkt in der Praxis anzuwenden. Diese können vielfältig und sehr individuell sein. Es gilt jetzt, deine Erfahrungen mit dem Transfer zu reflektieren.
Frage dich zum Beispiel:
  • An welchem Punkt im Praktikum hast du gemerkt, dass dein Transfer(-projekt) nicht gelingen wird? Überlege dir, wie du mit dieser Erkenntnis umgegangen bist.
  • Wann hattest du dich für ein Transferprojekt entschieden? War es vor dem Praktikum oder währenddessen? Hätte eine frühere Entscheidung für ein Transferprojekt zu dessen Erfolg führen können?
  • Hast du insgesamt kein geeignetes Transferprojekt ausmachen können? Woran könnte das gelegen haben?
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die involvierten Personen und ihre Haltung zu deinem Transferprojekt:
  • Wie wichtig war dir selbst die Umsetzung des Transferprojekts? Hat dessen Bedeutung im Rahmen des Praktikums eher zu- oder abgenommen?
  • Bei wem bist du mit deinem Transferprojekt auf offene Ohren gestoßen und welche Unterstützung hast du von dieser Person erfahren?
  • Gab es auch Personen, die dein Projekt oder die Idee des Transferprojekts im Allgemeinen offen abgelehnt und dich damit demotiviert haben?
  • Überlege dir, welchen Einfluss du selbst auf die Umsetzung deines Transferprojekts hattest und wie du dir vielleicht beim nächsten Mal mehr Unterstützung suchen oder einfordern kannst.
Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch die Art der Aufgabenstellung:
  • Passte dein von dir überlegtes Transferprojekt zum Unternehmen und zu deinem Tätigkeitsbereich? Hier ist es auch wichtig, dass du dir überlegst, welche Aufgaben dir unabhängig von deinem Transferprojekt übertragen wurden und wie diese zu deinem Transferprojekt im Verhältnis standen. Ein häufiges Problem bei der Umsetzung eines eigenen Transferprojekts ist nämlich der Zeitmangel: Andere Aufgaben treten in den Vordergrund und nehmen dir die Zeit, die du eigentlich für dein Projekt gebraucht hättest.
  • An welchem Punkt waren die anderen Aufgaben wichtiger und wie kannst du dir zukünftig die Zeiträume besser einteilen, um trotzdem ausreichend Zeit für dein Projekt zu haben?
Vielleicht hat sich durch die Übernahme weiterer Aufgaben auch ein anderes als dein eigentlich anvisiertes Projekt ergeben.
  • Reflektiere auch alle anderen Aufgaben und überlege, wo sich inhaltliche Bezüge zu deinem Studium herstellen lassen. Durch die Reflexion stellst du vielleicht fest, dass du zwar dein Projekt nicht umsetzen konntest, aber an anderer Stelle durch weitere Aufgaben doch einen Bezug zu deinen Studieninhalten herstellen kannst.
Du siehst, es gibt eine Menge Hindernisse, die dazu beitragen können, dass die Umsetzung deines Projekts nicht oder nur teilweise gelingt. Das sollte dich aber nicht demotivieren. Oft können auch Fehlschläge zum Erfolg führen, wenn man bereit ist, aus ihnen zu lernen. Ziehe deine eigenen Schlussfolgerungen aus deinem nicht (vollständig) umgesetzten Transferprojekt.